Große Freude bei den Stadtwerken für die Stadt: Am heutigen Donnerstag (28.09.23) konnte das Umspannwerk Haffeld Süd in Betrieb genommen werden.
Das Umspannwerk wurde durch die E.DIS Netz GmbH an das 110-kV-Hochspannungsnetz angeschlossen. Es dient dazu, zusätzliche Netzanschlusskapazitäten für den verstärkten Einsatz von Wärmepumpen, Elektromobilität und die geplanten Gewerbeansiedlungen in den neuen Gewerbegebieten zur Verfügung zu stellen. Weiterhin werden mit der zweiten 110 kV-Einspeisung für Wismar die Versorgungssicherheit und die Zuverlässigkeit der Versorgung wesentlich erhöht und die Voraussetzungen für die Umsetzung der Energiewende geschaffen. Die Stadtwerke leben damit die Energiewende vor Ort.
Doch warum der Neubau des Umspannwerkes?
Die Vorbereitungen für den Bau des Umspannwerkes wurden bereits am 8. Dezember 2020 gestartet. An diesem Tag wurde der neue Konzessionsvertrag Strom zur Versorgung der Stadt mit elektrischer Energie offiziell unterzeichnet. Das Konzessionsgebiet vergrößert sich um das Industriegebiet Haffeld. Wismar entwickelt sich stetig weiter. Neue Gewerbegebiete entstehen wie z. B. auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerkes in der Schweriner Straße, in Kritzowburg, in Wendorf, neue Quartiere entstehen mit Wohnungen und Infrastrukturgebäuden. Um all diese neuen Gebäude sicher und zuverlässig mit Energie versorgen zu können, bauten die Stadtwerke Wismar das neue Umspannwerk: das Umspannwerk Haffeld Süd, welches, den Strom von der Hochspannung (110-kV) auf die Mittelspannung (20-kV) wandelt – um ihn dann gezielter im Stadtgebiet verteilen zu können.
Hierfür konnte von der Hansestadt Wismar ein Grundstück erworben werden, welches sich in unmittelbarer Nähe zur bestehenden 110-kV-Leitung befindet. Damit waren die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Errichtung eines zweiten Einspeisepunktes für Wismar gegeben. Im November 2021 wurden durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke die entsprechenden Mittel genehmigt und die E.DIS im Rahmen des technischen Betriebsführungsvertrag mit der Planung und Realisierung beauftragt.Nach erfolgter Bauantragstellung wurde in diesem Jahr das Betriebsgebäude errichtet.
Die technische Ausstattung des Umspannwerkes einschließlich der Aufstellung der beiden Transformatoren erfolgte bis Mitte dieses Jahres. Durchschnittlich verbraucht ganz Wismar an einem Tag 536.000 kWh an Strom. Ein Haushalt mit drei Personen verbraucht an einem Tag ungefähr 6,8 kWh täglich.
Durch den Neubau unseres Umspannwerkes Haffeld Süd können wir das doppelte an Leistung zur Verfügung stellen. Derzeit besteht ein Leistungsbedarf von 29 MW. Mit dem neuen Umspannwerk wird die notwendige Erhöhung dieser Leistungsreserve dauerhaft sichergestellt. Die Stadtwerke Wismar investieren damit in die Zukunft.
Weiterhin besteht zukünftig die Möglichkeit im Störungsfall das Stromnetz zwischen beiden Einspeisepunkten zu trennen, damit umgehend eine schnelle Wiederversorgung der nicht betroffenen Gebiete erfolgen kann.
Diese Investition in Höhe von ca 6 Mio. Euro hat noch einen weiteren wichtigen Effekt: Da das Unternehmen die Bauleistungen an regionale Firmen vergeben haben, sichern wir damit auch Beschäftigung in unserer Region, so die Stadtwerke Wismar.