Montag, 25.November 2024 | 07:35

Umfrage im Handwerk: Geschäftslage stabilisiert sich weiter

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Die Situation des Handwerks im Nordosten hat sich laut den Handwerkskammern (HWK) in den vergangenen Monaten weiter stabilisiert.

„Der Geschäftsklimaindex ist im Herbst gegenüber dem Vorjahr um gut drei Prozentpunkte gestiegen, bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage überwiegen die positiven Einschätzungen bei weitem“, sagte Axel Hochschild Präsident der HWK Ostmecklenburg-Vorpommern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der HWK Schwerin am Dienstag. Der Index – der die derzeitige und erwartete Geschäftslage abbilden soll – lag damit zuletzt bei 121 Prozentpunkten.

Jeder zweite der 543 befragten Betriebe bezeichnet seine Geschäftslage als gut, hieß es. Es gebe jedoch ein West-Ost-Gefälle sowie Unterschiede zwischen den Branchen: Während es unter anderem im Bau, bei Bäckern und Fleischern gut laufe, sehe es im KfZ-Handwerk, bei Friseuren und Zulieferbetrieben schlechter aus. Der durchschnittliche Auftragsbestand der Betriebe beträgt laut HWK derzeit zehn Wochen, was als gut bewertet wird. Jedoch hätten die Betriebe die im Vorjahr abgeschmolzenen Auftragspolster nicht wieder aufgestockt können.

Bei den Beschäftigtenzahlen haben drei Viertel der Betriebe den Angaben zufolge eine konstante Mitarbeiterzahl gemeldet, mit 2086 neuen Ausbildungsverträgen sie deren Zahl jedoch um 10 Prozent gewachsen. „Jugendliche und deren Eltern haben gerade in der Pandemiezeit erlebt, dass das Handwerk systemrelevant ist und überall gebraucht wird“, so Hochschild. Insgesamt arbeiten den HWKs zufolge in den landesweit rund 20.000 Betrieben 120.000 Menschen, es gebe zudem 5700 Ausbildungsplätze.

An die künftige Landesregierung richteten die Handwerksvertreter den Wunsch nach einem Bürokratieabbau, einer klugen Vergabepolitik bei öffentlichen Investitionen, einer Fachkräfteoffensive und der Stärkung ländlicher Regionen unter anderem durch den Breitbandausbau.

Im Bereich der Bürokratie bemängelten die HWKs, dass kleine Betriebe dieselben Nachweispflichten erbringen müssen wie große Unternehmen: Unter anderem geplante Regelungen im Bereich des CO2-Fußabdrucks seien kaum zu realisieren. Kritik übten die Branchenvertreter auch an den im Bund diskutierten Plänen für eine Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro. Hierdurch sinke der Lohnabstand zwischen ungelernten Kräften und Facharbeitern und mindere dadurch die Motivation sich fortzubilden.

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