Mecklenburg-Vorpommern hat schon mehr als 2000 Kriegsflüchtlinge aufgenommen und erwartet in kurzer Zeit Tausende weitere. In den Unterbringungsmöglichkeiten des Landes und der Kommunen seien mit Stand Dienstag rund 2100 Menschen untergekommen, sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) nach einer Sitzung des Kabinetts, das er zuvor über die Lage informiert hatte.
Weitere 3200 Plätze stünden zur Verfügung, am Aufbau von noch mehr Kapazitäten werde gearbeitet. Im Blick seien bislang 6500 Plätze. Er gehe davon aus, dass damit in dieser Woche weiterhin eine gute Versorgung geleistet werden könne, sagte der Minister. Die Lage sei sehr dynamisch. Gegebenenfalls werde man mit den Bürgermeistern und Landräten weiter anpassen.
Überdies sei eine größere Zahl von ukrainischen Schutzsuchenden privat untergekommen, sagte Pegel weiter. Der Minister dankte den vielen Helfern und Behördenmitarbeitern, die sich rund um die Uhr die Uhr engagierten. „Da wird unglaublich viel geleistet“, lobte er. Wie viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine insgesamt nach MV kommen werden, sei nicht seriös abzuschätzen. Das könne wohl nicht einmal das UN-Flüchtlingshilfswerk.
Nach Worten von Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) stehen die Schulen bereit, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufzunehmen. In zahlreichen Schulen gebe es spezielle „Deutsch als Zweitsprache“-Klassen für Neuankömmlinge. Auch in den Kitas stünden Plätze bereit. Noch gehe aber kein ukrainisches Flüchtlingskind in MV zur Schule.