AfD-Co-Chefin Alice Weidel hat im TV-Quadrell US-Präsident Donald Trump und dessen Vizepräsident J.D. Vance gelobt. „Donald Trump ist dafür genau der Richtige“, sagt sie über dessen Vorschläge für eine Friedenslösung zur Ukraine. „Wir haben Freunde in West und Ost“, sagte sie auf die Frage nach Russland.
Nach seiner scharfen Kritik an den europäischen Verbündeten bei der Münchner Sicherheitskonferenz hatte sich Vance zuvor mit Weidel persönlich getroffen. Das 30-minütige Gespräch fand nach AfD-Angaben im Münchner Hotel des Stellvertreters von Trump abseits des Tagungsorts statt.
Ein Sprecher Weidels beschrieb die Gesprächsatmosphäre als sehr entspannt und freundschaftlich. Inhaltlich sei es um den Krieg in der Ukraine gegangen und auch um die „Brandmauer“ zum Ausschluss von Koalitionen mit der AfD, die Vance in seiner Rede angesprochen hatte. Auch ein Vance-Sprecher bestätigte das Treffen. Der Vizepräsident habe sich mit führenden Politikern aller großen deutschen Parteien getroffen, hieß es.
Vance hatte dem „Wall Street Journal“ gesagt, er werde bei seinem Besuch der Münchner Sicherheitskonferenz an deutsche Politikerinnen und Politiker appellieren, mit allen Parteien einschließlich der AfD zusammenzuarbeiten.
Die AfD und besonders Weidel erhalten bereits seit Längerem Unterstützung aus den USA. Präsidentenberater und Tesla-Besitzer Elon Musk postet wiederholt Aufforderungen auf X, die AfD zu wählen. „Nur die AfD kann Deutschland retten“ oder „die AfD ist die einzige Hoffnung für Deutschland“, propagiert der Tech-Milliardär. Er formulierte zudem bereits einen Wahlaufruf in Form eines Gastbeitrags in einer deutschen Tageszeitung.
Die Münchner Sicherheitskonferenz hat Weidel wie in den vergangenen Jahren nicht zu der Veranstaltung selbst eingeladen. Die Begründung lautet unter anderem, dass AfD und auch BSW nicht für Dialog stünden und dies mit dem Andenken an den Gründer Ewald von Kleist nicht vereinbar sei, der Widerstandskämpfer gegen Adolf Hitler und gegen Faschismus gewesen sei.