Für die Bewohner der Mecklenburgischen Seenplatte gelten trotz der deutlich gesunkenen Corona-Infektionen weiter die strengen Regeln eines Hochrisiko-Gebietes.
Wie eine Kreissprecherin am Montag mitteilte, muss der Sieben-Tage-Wert – also die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche – 14 Tage lang unter 200 bleiben. Erst dann könnten Lockerungen beschlossen werden. Die aktuelle Verfügung über die verschärften Corona-Einschränkungen gilt laut Landkreis bis 31. Januar. Die Seenplatte, mit rund 5500 Quadratkilometern größter Landkreis in Deutschland, war Anfang Januar zum ersten MV-Hochrisiko-Kreis geworden. Die Inzidenz stieg bis auf 261,6 am 10. Januar an und war am Sonntag mit 194,1 erstmals wieder unter 200 gesunken. Es gelten deshalb eine Ausgangssperre von 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr, die 15-Kilometer-Beschränkung um den Wohnort mit bestimmten Ausnahmen sowie ein touristisches Einreiseverbot.
Am Sonntag war der Wert erstmals im Nachbarkreis Vorpommern-Greifswald auf 200,3 gestiegen, unter anderem wegen eines Ausbruchs mit mehr als 60 Fällen in einem Altenheim in Ueckermünde. Die Kreisspitze in Greifswald prüft nun verschärfte Regelungen. In Mecklenburg-Vorpommern lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei 118,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Vor einer Woche hatte diese noch bei 134,5 gelegen.