Sonntag, 24.November 2024 | 13:59

Trotz hohen Zahl von Corona-Infektionen: Weihnachtsmärkte bleiben offen mit 2G plus

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Wegen der hohen Zahl von Corona-Infektionen und Klinikeinweisungen verschärft Mecklenburg-Vorpommern seine Corona-Schutzvorkehrungen, lässt Weihnachtsmärkte aber weiter geöffnet.

Allerdings haben von Mittwoch an gemäß Corona-Landesverordnung nur noch Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Corona-Test Zugang. „Wir sagen ganz deutlich, es muss die 2G-plus-Regel konsequent angewendet werden. Nur dann funktioniert sie“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Sie forderte verstärkte Kontrollen durch die Ordnungsämter und sprach sich auch für Zugangskontrollen an den Weihnachtsmärkten aus.

Schwesig erneuerte ihren Appell, die Impfangebote zu nutzen. Sie bedauerte, dass das Werben im Sommer nicht ausgereicht habe, eine höhere Impfquote zu erreichen. Die Folge sei nun eine heftige vierte Infektionswelle. „Die Situation ist sehr ernst“, sagte die Regierungschefin. Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen stieg am Dienstag auf einen Rekordwert. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete 1576 neue Ansteckungen binnen eines Tages. Nicht eingerechnet sind dabei 85 Neuinfektionen in Schwerin, die wegen technischer Probleme dem Landesamt nicht übermittelt worden waren.

Wegen der hohen Zahl von Neuansteckungen und der Vielzahl von Corona-Klinikpatienten senkte die Landesregierung die zulässige Teilnehmerzahl für Veranstaltungen. In geschlossenen Räumen dürfen maximal 200 Personen zusammenkommen, im Freien bis zu 1000. Damit gilt auch für Fußball-Zweitligist Hansa Rostock fortan ein Zuschauerlimit von 1000. Ursprünglich war eine Höchstgrenze von 7250 vorgesehen.

Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bleiben schon vom 20. statt vom 22. Dezember an geschlossen. Doch verlängern sich damit die Weihnachtsferien im Land nicht um zwei Tage, wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin betonte. Die Schüler würden für die beiden Tage Arbeiten für zu Hause aufbekommen. Nach den Worten Oldenburgs soll die Maßnahme dazu beitragen, Lehrer und Gesundheitsämter zu entlasten.

Ziel der Landesregierung bleibe es, trotz der angespannten Infektionslage Kitas und Schulen offen zu halten. Statt der bislang üblichen zwei Corona-Tests pro Woche werde es nach dem Schulstart im Januar drei Tests geben. Dafür habe das Land für fünf Millionen Euro Tests erworben. Wegen der engmaschigen Kontrollen in den Schulen diene fortan der Schülerausweis auch als Testzertifikat etwa in Kinos, Zoos oder Restaurants. Für Schüler entfielen somit die zusätzlich geforderten Tests. „Das entlastet die Eltern und schont die Testkapazitäten“, erklärte Oldenburg.

Vom heutigen Mittwoch an gelten landesweit schärfere Corona-Schutzmaßnahmen. So werden die Kontaktmöglichkeiten für Ungeimpfte spürbar eingeschränkt. In Innenräumen dürfen dann nur noch fünf ungeimpfte Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen, im Außenbereich zehn. Geimpfte, Genesene und Kinder unter 14 Jahren werden allerdings nicht mitgerechnet. In weiten Bereichen des Einzelhandels erhalten fortan nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. Ausnahmen gelten für Geschäfte des Grundbedarfs wie Supermärkte, Apotheken, Buchläden, Tankstellen und Baumärkte. „Wir haben bereits einen Lockdown für Ungeimpfte im Land“, sagte Schwesig.

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