Bei Badeunfällen sind in MV im vergangenen Jahr 30 Menschen ums Leben gekommen. Das waren neun mehr als im Vorjahr. Bundesweit ging die Zahl der bei Badeunfällen getöteten Menschen zurück, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht.
2020 hatte der Verein im Land 21 Tote durch Ertrinken registriert, 2019 waren es 27. Die Zahl schwankt stark, ein klarer Trend ist nicht erkennbar. Der höchste Wert des vergangenen Jahrzehnts war 2013 erfasst worden. Damals ertranken 37 Menschen in den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns.
Die meisten Todesopfer hatte es 2021 den Angaben nach im Juni (7), Juli (8) und August (6) gegeben. Fünf Ertrunkene waren weiblich, 25 männlich. In der Gruppe der bis 20-Jährigen gab es im Nordosten drei Todesopfer, eins davon war jünger als zehn Jahre alt. Bei den über 60-Jährigen hatte die DLRG zwölf Tote registriert. Neun Menschen verloren ihr Leben in Seen und Teichen, 16 in der Ostsee, drei in einem Fluss und jeweils einer in einem Graben und einem Hafen.
Bundesweit hat die DLRG im vergangenen Jahr 299 ertrunkene Menschen registriert. Das sind 79 Todesfälle im Wasser weniger als 2020 und damit der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2000. Absolut ertranken in Bayern die meisten Menschen. 60 Opfer seien aber knapp ein Viertel weniger als 2020. Deutliche Rückgänge gab es auch in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
„Das ist schon überraschend für uns, denn wir hatten bedingt durch die Pandemie mit mehr Unfällen gerechnet. Doch die Menschen haben sich an und in den Gewässern offensichtlich mehrheitlich umsichtig verhalten“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt dazu laut Mitteilung.