Montag, 28.Oktober 2024 | 18:20

Trapp patzt, Trainer beleidigen sich, Marmoush trifft

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Kurz vor Schluss gerieten die Trainer im hitzigen Rhein-Main-Derby an der Seitenlinie verbal aneinander, „Vollidioten“ war über die Außenmikrofone zu hören.

Die Emotionen kochten hoch, als Eintracht Frankfurt mit dem späten Ausgleich in Unterzahl noch ein 1:1 (0:1) beim FSV Mainz 05 erkämpfte. „Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Niederlage. Das ist maximal frustrierend“, sagte 05-Sportchef Martin Schmidt nach der turbulenten Schlussphase, „für Frankfurt ist es wie ein gefühlter Sieg“.

Ein Patzer von Nationaltorwart Kevin Trapp hatte die Eintracht bei einer lange kraftlosen Vorstellung zwischen den beiden wichtigen Europacup-Partien in Rückstand gebracht. „Das war sehr unglücklich, weil der eigene Mann in mich reinspringt“, sagte Trapp bei DAZN über die Mainzer Führung durch Jae-Sung Lee (25.). Drei Tage nach dem Play-off-Hinspiel der Conference League bei Lewski Sofia (1:1) fehlte der Eintracht die Frische, erst spät gelang Omar Marmoush (90.+1.) der Ausgleich, nachdem Ansgar Knauff (61., wiederholtes Foulspiel) Gelb-Rot gesehen hatte.

In der Nachspielzeit schrien sich Frankfurts Trainer Dino Toppmöller und sein Mainzer Kollege Bo Svensson vor den Spielerbänken an, Beleidigungen flogen hin und her. Als die Gemüter sich wieder beruhigt hatten, sprach Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche von einem „Punkt der Moral“, gab aber auch zu: „Fußballerisch haben wir noch viel Luft nach oben.“ Nach dem mühevollen Sieg gegen Darmstadt 98 (1:0) taten sich die Frankfurter auch mit der intensiven Mainzer Spielweise schwer. Beide Teams sorgten für hitzige Duelle, viele Fouls, aber nur wenig Spielfluss. Kolo Muani blieb wirkungslos.

Gefährlich wurde es vor dem Frankfurter Tor. Einen Handelfmeter für Mainz nahm Schiedsrichter Bastian Dankert nach Ansicht der Videobilder zurück, Robin Kochs Arm war beim Abschluss von Weiper angelegt (22.). Lees Treffer zur FSV-Führung kurz darauf zählte dagegen: Der Südkoreaner nutzte per Kopf einen Fehler von Trapp, der mit Hrvoje Smolcic zusammenprallte und den Ball nicht fangen konnte.

Frankfurt entwickelte erst nach der Pause mehr Gefahr. Zwar ließen die Gastgeber durch Leandro Barreiro (51.) und Dominik Kohr (53.) per Fallrückzieher zunächst beste Chancen liegen, danach schaltete die SGE aber einen Gang höher. Der von Paris St. Germain umworbene Stürmerstar Randal Kolo Muani (54./59.) verpasste zweimal per Kopf den Ausgleich. Der Schwung verpuffte aber wieder, als Knauff vom Platz flog – und Kolo Muani nach 70 Minuten vom Feld ging. Toppmöller ermeckerte sich noch eine Gelbe Karte in der Schlussphase, in der Mainz auf den zweiten Treffer drückte.

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