Dienstag, 26.November 2024 | 19:31

TKMS wartet weiter auf Aufträge für Standort Wismar

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Der neue Inhaber des ehemaligen MV-Werften-Standorts in Wismar, Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS), wartet weiter auf zusätzliche Aufträge.

„Wir werden alles einlösen, was wir versprochen haben. Wir werden diesen Standort entwickeln zu einem U-Boot- oder Fregatten-Standort“, sagte Oliver Burkhard, Vorstandsvorsitzender von TKMS, am Montag in Wismar nach einer Begehung mit Bundestagsabgeordneten. Es brauche hierfür jedoch neue, zusätzliche Aufträge.

Um die Zeit bis zu einem diesbezüglichen Produktionsstart zu überbrücken, will sich TKMS sowohl auf die Ausschreibung zum Bau einer Munitionsbergungsplattform, den Bau von Konverterplattformen für die Offshore-Windindustrie sowie den Neubau des Forschungsschiffes Polarstern II bewerben. Burkhard äußerte Verständnis für die Ungeduld bei den ehemaligen Beschäftigten der MV-Werften, die auf eine Beschäftigung in Wismar hoffen: „Wenn es neue Aufträge gibt, dann können wir auch über die bisher eingestellten Mitarbeitenden hinaus Einstellungen vornehmen.“

Hoffnungen auf baldige Aufträge des Bundes im Zuge der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufenen Zeitenwende bei der Bundeswehr dämpfte der TKMS-Chef: Es sei klar gewesen, dass dies Zeit in Anspruch nehmen werde. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Produkte des Unternehmens in den nächsten Jahren benötigt werden. Mit einem aktuellen Auftragsbestand von 13 Milliarden Euro sei man auch nicht in Eile.

Alexander Harms, der frisch gewählte Betriebsratsvorsitzende von TKMS in Wismar, hofft dagegen auf mehr Tempo vom Bund: „Alles, was wir jetzt erwarten, ist eine klare Zusage für eine richtige verbindliche Perspektive“. Er sprach hier auch im Namen seiner ehemaligen Kollegen, die nach der Pleite der MV-Werften im Januar 2022 immer noch auf eine Weiterbeschäftigung am Standort hoffen.

Zu einem möglichen Verkauf oder einem Börsengang der Werftsparte sagte Burkhard, der auch Vorstand beim Mutterkonzern Thyssen Krupp ist: Der Mutterkonzern habe aktuell nicht die Gelder, um die Investitionen zu leisten, die für das angepeilte Wachstum von TKMS nötig sind. Thyssen brauche unter anderem Geld für die Transformation im Stahlgeschäft.

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