Mit weniger Ausstellern aber großer Vielfalt will die größte Agrarschau Mecklenburg-Vorpommerns – die MeLa – ab 16. September Gäste anlocken.
Zur 30. Auflage mit umfassendem Hygienekonzept kommen 702 Aussteller nach Mühlengeez (Landkreis Rostock) wie Christin Mondesi vom dortigen Messe- und Ausstellungszentrum am Mittwoch sagte. Das sind rund ein Drittel weniger als 2019, als die MeLa rund 70.000 Besucher hatte. 2020 war die Agrarschau pandemiebedingt ausgefallen. Diesmal läuft sie bis zum 19. September.
„Die MeLa ist die wichtigste Messe im Nordosten Deutschlands“, sagte Agrarminister Till Backhaus. Der Präsident des Landesbauernverbandes, Detlef Kurreck, bezeichnete die MeLa als wichtigste Schau für Landwirte, um mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. Mondesi forderte Besucher auf, möglichst schon vorher online Karten zu buchen, um Wartezeiten und Staus zu vermeiden. Coronabedingt dürfen sich diesmal auf dem weitläufigen Gelände gleichzeitig bis zu 15.000 Gäste aufhalten, die geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Zwei Testzentren wird es geben.
Zu den 702 Ausstellern gehören 300 Tierhalter, die knapp 1000 Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen in 160 Rassen zeigen werden. Dazu kommen Stalltechniker, Futtermittelhersteller, die Ernährungswirtschaft und andere Aussteller. Das diesjährige „Tier der MeLa“ ist die rot-weiße Burenziege, die in den 70er Jahren aus Namibia nach Deutschland kam. Diese Rasse wird als leicht haltbar eingeschätzt und zur Landschaftspflege und Fleischgewinnung gehalten.
Neben der Landtechnik sollen auch eine Gartenschau sowie Reit- und Springturniere zu sehen sein. Dazu werde auch der frischgebackene Springreiter-Europameister André Thieme aus Plau erwartet, sagte Backhaus. Thieme hatte seine Karriere als Lehrling im Landgestüt Redefin begonnen.
Die Land- und Ernährungswirtschaft ist laut Backhaus mit mehr als 50.000 Beschäftigten die bedeutendste produzierende Branche in Mecklenburg-Vorpommern. Dank weitreichender Hygienekonzepte habe die Branche die Corona-Krise ohne Betriebsschließung überstanden, sagte der Minister. Parallel zur Agrarschau wird diesmal auch eine Messe „Pferd und Hund“ stattfinden. Wegen der Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest werden keine Schweine in Mühlengeez gezeigt.