Nach monatelanger Vorarbeit wollen die Grünen Mecklenburg-Vorpommerns ihr Programm zur Landtagswahl im September beschließen.
Den 111 Delegierten, die vom heutigen Samstag an per Internet an der virtuellen Landeskonferenz teilnehmen können, liegt ein knapp 130 Seiten umfassender Programmentwurf des Parteivorstandes vor. Darin dringt die Partei auf konsequentere Schritte zur Umsetzung der Energiewende, das Land soll bis spätestens 2040 klimaneutral werden. Es sollen mehr Windräder errichtet werden, Anliegergemeinden davon aber auch stärker profitieren. Der Ökolandbau soll im Land bis 2030 auf 30 Prozent der Nutzfläche ausgebaut, der Nahverkehr flächendeckend vernetzt werden.
Von den Parteien im Nordosten, die schon im Landtag sind oder sich berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in das Parlament machen, stellen die Grünen als erste ihr Wahlprogramm auf. Die anderen Parteien folgen bis Mitte Juni. Motiviert durch gute Umfragewerte und einen kräftigen Mitgliederzuwachs auf über 1100 Anhänger rechnen die Grünen fest damit, wieder ins Schweriner Schloss einziehen zu können.
In jüngsten Umfragen kamen sie in Mecklenburg-Vorpommern auf 14 Prozent. Bei der Landtagswahl 2017 war die Partei mit 4,8 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.