Telenotärzte sollen nach einem mehrjährigen Einsatz im Landkreis Vorpommern-Greifswald künftig in ganz Mecklenburg-Vorpommern helfen können. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Landkreise und kreisfreien Städte des Landes geschlossen, wie der federführende Landkreis Vorpommern-Greifswald am Freitag mitteilte.
Telenotärzte stehen etwa Besatzungen von Rettungswagen per Funkverbindung mit Rat zur Seite, falls ein angeforderter Notarzt noch nicht am Notfallort eingetroffen ist. In bestimmten Fällen könnten sie auch bei Einsätzen ohne Notarzt vor Ort zurate gezogen werden, erklärte ein Landkreissprecher.
Der Telenotarzt kann live übertragene Messwerte wie Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung und viele weitere mehr beurteilen. Auch Fotos können an den Telenotarzt übertragen werden, zudem hat er die Möglichkeit, den Patienten per Videokamera in Augenschein zu nehmen.
Laut Mitteilung des Landkreises wurde das System in Vorpommern-Greifswald ab 2017 zunächst erprobt und dann in die Regelversorgung übernommen. Im Laufe dieses Jahres soll es zunächst in Vorpommern-Greifswald weiter ausgebaut und auch in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Mecklenburgischen Seenplatte sowie in der Landeshauptstadt Schwerin etabliert werden. Dazu würden Rettungsfahrzeuge mit entsprechender Technik ausgestattet. Das ärztliche Personal der Telenotarztzentrale werde durch die Universitätsmedizin Greifswald gestellt.