Das Landgericht Stralsund hat eine 48-jährige Frau wegen versuchten Mordes an ihrem Mann zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte selbst hatte die Tat am ersten Prozesstag weitgehend eingeräumt. Demnach schlug sie ihrem schlafenden Ehemann im Juli vorigen Jahres mit einem Vorschlaghammer auf den Kopf. Der Geschädigte erlitt lebensgefährliche Verletzungen und leidet bis heute stark unter den Folgen.
Entscheidend im strafverschärfenden Sinne sei für die Kammer gewesen, dass der Mann wohl dauerhaft mit seiner Sehkraft des linken Auges beeinträchtigt sei und darüber hinaus Pflegebedürftigkeit bestehe, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Zugunsten der Frau sei berücksichtigt worden, dass diese nur vermindert steuerungsfähig gewesen sei. Die Angeklagte litt nach Zeugenaussagen seit Jahren unter starken Depressionen.