Die Tarifverhandlungen für die rund 15.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns sind nach der ersten Runde am Montag erwartungsgemäß ohne Ergebnis vertagt worden. Beide Seiten lagen zu Beginn der Gespräche noch weit auseinander. „Das heutige Angebot ist völlig indiskutabel. Die Beschäftigten sollen für 2021 keine Entgelterhöhung erhalten, obwohl die Umsätze im letzten Jahr um 1,8 Prozent gestiegen sind“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp.
Die Gewerkschaft war mit Forderungen nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 145 Euro, mindestens aber um sechs Prozent in die Verhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber hätten für 2021 tabellenwirksamen Erhöhungen abgelehnt und Tarifsteigerungen von 1,5 Prozent erst ab März 2022 angeboten, sagte Lattekamp.
Sie verwies auf außergewöhnliche Leistungen der Beschäftigten und gestiegene Arbeitsbelastungen während der Corona-Pandemie. Die Mitarbeiter hätten geholfen, dass in weiten Teilen der Branche trotz schwieriger Rahmenbedingungen gute Umsätze und Gewinne erzielt worden seien. Deshalb müsse es ein deutliches Einkommensplus schon in diesem Jahr geben, so Lattekamp. „Je früher, desto besser, denn die Preise steigen seit Jahresbeginn wieder kräftig.“