Mittwoch, 27.November 2024 | 02:45

Tage der Industriekultur am Wasser: Das Programm für Wismar und Rostock

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Mit über 200 Veranstaltungen in über 112 Denkmalen an 57 Orten lädt die Metropolregion Hamburg zum siebten Mal zu den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ ein. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben am 23. und 24. September Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.

Die Tage der Industriekultur am Wasser stellen Orte der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg vor, die oft weitgehend unbekannt sind. Viele von ihnen sind meist nicht öffentlich zugänglich und öffnen exklusiv an diesem Wochenende. Dabei ist das Programm so vielfältig wie die gesamte Region. Ob für Kultur-, Natur-, Technikbegeisterte oder Familien, für alle ist was dabei. Verbindendes Element bleibt immer eins: das Wasser.

Neu dabei in Wismar ist die „Marlen“. Der 1950 traditionell in Holz gebaute Fischkutter »Marlen« hat eine klassische Seitenschleppnetz-Ausrüstung. Es ist einer der letzten originalen Zeugen des DDR-Fischfangs. Bis 1961 wurde der Kutter auf der Ostsee eingesetzt. Seitdem diente er der Fischer-Ausbildung in Wismar. 1991 wurde er verkauft und bis 2011 in der Stellnetzfischerei eingesetzt. 2014 holte ein Verein den Kutter zurück nach Wismar. Seitdem wird er im Rahmen der Arbeitsförderung restauriert. Am Wochenende heißt es „Klönschnack am Kutter“. Es finden Führungen über die »Marlen« statt und es werden Einblicke in die Vereinsarbeit, die Fischereitraditionen und den traditionellen Holzbootbau gegeben.

Auch das Abwasserpumpwerk Koggenoor feiert seine Premiere bei den Tagen der Industriekultur am Wasser. Das Pumpwerk Koggenoor transportiert das Abwasser aus großen Teilen der Stadt Wismar zur Kläranlage Wendorf. Die 1958 erbaute Anlage bewältigt eine Förderhöhe von 15 Metern. An trockenen Tagen verarbeitet das Klärwerk etwa 9.000 Kubikmeter, an Regentagen etwa 20.000 Kubikmeter Ab- und Regenwasser. Etwa 3,6 bis 3,7 Millionen Kubikmeter pro Jahr leitet es gereinigt in die Ostsee. Am 23. September bietet das Abwasserpumpwerk einen Tag der offenen Tür an. Das Werk kann auf eigene Faust oder mit fachkundiger Führung besichtigt werden.

Das Phantechnikum verknüpft die Technikgeschichte des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit technischem BasiswissenEs finden interaktive Führungen zum Werftstandort Wismar statt. Dabei steht die Mathias-Thesen-Werft im Fokus. Mehr als 70.000 Faltboote wurden zwischen 1954 und 1990 in der Werft produziert – sie genießen bis heute Kultstatus.

Prominent in Wismar am Alten Hafen sitzt das Maritime Traditionszentrum. Die Dauerausstellung informiert über die örtliche Großwerft, die Zeit der Hanse und die drei Schiffe der Trägervereine, die im Alten Hafen liegen.

In Rostock nimmt das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseums teil. Mehr als 90 Großexponate bietet das Museum im Außengelände. Eine historische Bootswerft ist dabei, in der die traditionellen Handwerksmethoden den Holzschiffbau erlebbar machen, ebenso wie beispielsweise der Schwimmkran »Langer Heinrich« von 1905 und das Betonschiff „Capella“ von 1943/44. Die neue Dauerausstellung „Reeder, Ruder, Seemannsgarn“ beschäftigt sich mit der Geschichte des Schiffbaus und der Schifffahrt im südlichen Ostseeraum. Im Maschinenraum der „MS Dresden“ wird ein „Schauschrauben“ an den Hilfsdieseln angeboten. Eine ehrenamtliche Maschinengang arbeitet an der Restaurierung der Dieselmotoren und steht für Fragen und Gespräche bereit.

Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg liegen in allen teilnehmenden Denkmalen und Museen und in den meisten Tourismusinformationen der Metropolregion aus.

Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert.

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