Samstag, 21.September 2024 | 09:45

Süle-Grätsche sorgt für Aufsehen: Dortmund erspart Paris das Champions-League-Debakel

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Borussia Dortmund hat wieder sein strahlendes Champions-League-Gesicht gezeigt und sich den Gruppensieg gesichert.

Der in der Bundesliga schwächelnde BVB erkämpfte sich in einer spektakulären Begegnung gegen Paris St. Germain ein 1:1 (0:0) und darf damit bei der Achtelfinal-Auslosung am Montag auf einen leichteren Gegner hoffen. “Es war ein wildes Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können. Leider hat es nicht zum Sieg gereicht, am Ende geht das Unentschieden aber in Ordnung”, sagte Marco Reus bei DAZN.

Karim Adeyemi (51.) brachte die Gastgeber in der hochklassigen Partie in Führung und den Signal Iduna Park zum Kochen. Warren Zaire-Emery (56.) gelang für die Gäste nur noch der Ausgleich. Dem französischen Meister um Superstar Kylian Mbappé reichte das Remis zum glücklichen Weiterkommen – weil im Parallelspiel die AC Mailand mit 2:1 bei Newcastle United gewann. Ein Sieg der Engländer hätte PSG in die Europa League geschickt.

Das Spiel benötigte vor 81.365 Zuschauern überhaupt keine Anlaufzeit – beide Mannschaften setzten auf Tempo-Fußball und bedingungslose Offensive. Einzig die Chancenverwertung ließ auf beiden Seiten zunächst zu wünschen übrig. Die unter deutlich höherem Druck stehende Gäste vergaben alleine vor dem Wechsel fünf Großchancen. Kang-in Lee traf völlig frei vor dem Dortmunder Tor den Ball nicht richtig (16.), eine Minute später rettete Niklas Süle mit einer Monstergrätsche gegen Mbappé auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter Gregor Kobel. “Mit irgendeinem Reflex krieg ich noch den Fuß hoch”, sagte Süle. “Das sieht natürlich spektakulär aus.”

Der Schweizer Torhüter wäre auch beim Pfostenschuss von Vitinha chancenlos gewesen (20.), ebenso gegen den frei vor ihm auftauchenden Randal Kolo Muani. Der Ex-Frankfurter legte den Ball aber knapp neben das Tor (24.) und scheiterte später an Kobel (44.).

Der BVB hatte mit dem Tempo der Franzosen einige Probleme und erlaubte sich unnötige Ballverluste im Mittelfeld, nach denen es gefährlich wurde. Die zuletzt in der Liga in sechs Spielen nur einmal siegreichen Schwarz-Gelben überzeugten aber mit viel Engagement und Lauffreude. Im Abschluss offenbarten aber auch die Gastgeber viel Luft nach oben. Marco Reus scheiterte an PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma (10., 26.), Marius Wolf verzog freistehend (14.) und Adeyemi setzte den Ball aus kurzer Distanz über das leere Tor (32.).

Auch nach dem Wechsel ging es sofort zur Sache. Julian Brandt prüfte nach wenigen Sekunden den italienischen Europameister Donnarumma aus der Distanz – dann fiel endlich der erste Treffer. Niclas Füllkrug legte den Ball im Strafraum quer und Adeyemi schob ein. Die Gäste brauchten nun zwei Treffer, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Und sie antworteten durch Zaire-Emery schnell mit dem Ausgleich. Doch auch Dortmund spielte voll auf Sieg. Der eingewechselte Donyell Malen fand in Donnarumma seinen Meister (62.).

Dem hohen Tempo mussten beide Mannschaften nach knapp 70 Minuten etwas Tribut zollen. Die Offensivaktionen waren nicht mehr so präzise – dennoch blieb das packend. Mbappé verzog nur knapp (72.) und traf dann ins Tor (77.), stand aber knapp im Abseits.

Vor dem Spiel hatte die Bundespolizei zahlreiche Fans der Gäste bei Kontrollen festgesetzt. Bei den PSG-Anhängern seien Pyrotechnik, Vermummungsmaterial und Pfefferspray sichergestellt worden, teilte die Bundespolizei mit. Bei den Maßnahmen an der Deutsch-Niederländischen und Deutsch-Belgischen Grenze waren auch Einsatzkräfte aus den Niederlanden und Belgien beteiligt.

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