Sturmtief „Poly“ hat den Nordosten verschont. Der starke Wind erreichte nur den Westen Mecklenburgs und richtete keine größeren Schäden an. Die Leitstelle Westmecklenburg in Schwerin meldete am späten Nachmittag lediglich etwas mehr als zehn Einsätze wegen umgestürzter Bäume. Da begann sich das Windfeld schon nach Norden aus dem Land zu verabschieden. Das Polizeipräsidium Rostock berichtete ebenfalls nicht von größeren Problemen.
Getroffen hatte „Poly“ am Mittwoch in Deutschland vor allem die nordwestlichen Küsten und Niedersachsen. Im Emsland wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt, als ein entwurzelter Baum umstürzte und sie unter sich begrub, wie die Polizei mitteilte. Die Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen.
Der Seewetterdienst Hamburg hatte eine amtliche Sturm-Warnung auch für die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben. In den Gebieten östlich von Fehmarn bis Rügen müsse mit Sturm aus Südwest der Stärke 7 bis 8 und mit Böen der Stärke 12 gerechnet werden, hieß es. Östlich von Rügen sei mit Windstärke 6 bis 7 und Böen der Stärke 9 zu rechnen. Strichweise seien auch Gewitter möglich.
Die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern riet Sportbootführern und Wassersportlern angesichts der Sturmwarnungen, sich nicht in und auf der Ostsee oder den Binnenseen aufzuhalten. Für Badende und Menschen auf dem Wasser sei die Wetterlage nicht ungefährlich, warnte die Polizei in einer Mitteilung. „Also: Lassen Sie bis zur Wetterberuhigung die Boote festgemacht! Gehen Sie bei Gewitter oder Orkan nicht Baden und betreiben Sie keinen Wassersport!“
Auch für Mecklenburg und Nordrügen hatte der Deutsche Wetterdienst für Mittwoch gebietsweise schwere Sturmböen vorausgesagt.