Langsam verschwinden die Strandkörbe von Mecklenburg-Vorpommerns Küsten.
Grund hierfür sei die Sturmflutsaison, hieß es aus dem Umweltministerium am Freitag, „statistisch sind von Oktober bis März Überflutungen der Strandflächen an unserer Ostseeküste sehr wahrscheinlich“. Daher müsse laut geltender Rechtslage bis zum 15. Oktober die Bewirtschaftung der Strände eingestellt werden.
In der Vergangenheit durften die Strandkörbe im Seebad Warnemünde bei Rostock deutlich länger stehen, sagte Strandkorb-Verleiher Matthias Treichel. Er wünsche sich, wegen der Corona-Pandemie etwa 30 bis 40 Prozent seiner Strandkörbe bis Ende Oktober anbieten zu dürfen. Dafür habe er sich unter anderen an Umweltminister Till Backhaus (SPD) gewandt. Andernfalls werde sich der Strand genau während der Herbstferien in eine Baustelle verwandeln, wenn die Körbe verschwinden müssten. Das beeinträchtige den Tourismus.
Die Praxis in Warnemünde ist laut Ministerium von den Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt mittleres Mecklenburg (Stalu) bislang geduldet worden. Angesichts des „besorgniserregenden Anstiegs des Hochwasserrisikos“ sei damit Schluss. Man habe das Stalu aufgefordert, bei der Hansestadt Rostock als Verpächter der Strandgrundstücke auf die Einhaltung der Rechtslage zu drängen.