Ungeachtet Kälte und Schnee hat in Mecklenburg-Vorpommern die Rückkehr der Weißstörche aus dem Süden begonnen.
Wie in den Vorjahren hat ein Storch das Nest in Belitz bei Teterow (Landkreis Rostock) besetzt, sagte der regionale Storchen-Betreuer des Naturschutzbundes (Nabu), Wolfgang Schmidt, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Anwohner hätten das Tier, das als frühzeitiger Heimkehrer bekannt ist, bereits Ende Januar gesehen. Mit dem eiskalten Ostwind sei der Storch kurz geflüchtet, nun aber wieder da. „Kälte ist für die Störche kein Problem“, sagte Helmut Eggers von der Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorchschutz MV.
Schmidt vermutet, dass der Belitzer Vogel sich in der Zwischenzeit in Tier- oder Vogelparks „umgesehen“ hat. Manchmal holen sich die Störche auch Futter, wie Mäuse oder Ratten, von Agrarbetrieben, die Vieh halten. Mit den nun wieder steigenden Temperaturen werde der unberingte Belitzer Storch sicher bleiben und auf den Partner oder die Partnerin warten.
Der Belitzer Großvogel kommt seit Jahren ungewöhnlich früh. „Der Rekord stammt aus dem Jahr 2011“, sagte Schmidt. Da war der Adebar schon am 20. Januar wieder zurück. Laut Nabu fliegen viele Störche aus MV im Winter nicht mehr bis nach Afrika. Grund sei die Klimaerwärmung. Störche überwintern in Spanien und auch im Süden und Osten Frankreichs. In diesem Winter hätten auch 300 Kraniche im Nordosten überwintert. Im Jahr 2020 wurden hier 659 Storchenpaare gezählt.