In den Gefängnissen Mecklenburg-Vorpommerns sind auch im vergangenen Jahr Plätze frei gewesen. Am Stichtag 31. März 2021 saßen in den vier Haftanstalten des Landes 946 Gefangene ein, wie das Statistische Landesamt am Montag in Schwerin bekanntgab. Das seien sechs weniger gewesen als ein Jahr zuvor. Nur 3,5 Prozent der Häftlinge waren demnach Frauen.
Nach Angaben des Justizministeriums verfügen die Justizvollzugsanstalten in MV über 1300 Plätze. Im Jahresdurchschnitt 2021 seien 993 davon belegt gewesen, sagte ein Ministeriumssprecher. Aktuell seien es 1010.
Laut Statistik-Amt ist der Anteil der Inhaftierten mit deutschem Pass von 84,9 Prozent im Jahr 2020 auf 86,1 Prozent gestiegen. Die meisten Insassen seien zwischen 30 und 40 Jahre alt (37,1 Prozent). Bei jedem Vierten der 810 Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten war den Angaben zufolge der Grund für die Haft eine Straftat gegen Menschen, wie Körperverletzung, Totschlag oder Mord. An zweiter Stelle lagen Diebstahl und Unterschlagung.
Die meisten Gefangenen saßen bis zu fünf Jahre ein (75,8 Prozent), 5,3 Prozent mehr als fünf Jahre und 3,3 Prozent lebenslang. Zwölf Menschen saßen demnach am 31. März 2021 in Sicherungsverwahrung. Sie hatten ihre im Urteil festgelegte Haftstrafe verbüßt, wurden aber als zu gefährlich eingestuft, um freizukommen.