Für die wirtschaftliche Neuausrichtung der Sondermülldeponie Ihlenberg bei Schönberg ist am Freitag der Startschuss gefallen. Das teilte die landeseigene Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH (IAG) anlässlich der Grundsteinlegung für ein neues Multifunktionsgebäude für 13 Millionen Euro mit. Zur Ablagerung von Abfällen in geringeren Mengen als früher sollen neue Geschäftsfelder hinzuzukommen, Firmen sollen sich ansiedeln. Das Gebäude soll Ende 2025 fertig werden.
Umweltminister Till Backhaus (SPD) erklärte in einer Mitteilung, geplant sei die Herstellung von grünem Strom, grüner Wärme und Wasserstoff durch Solarthermie, Windkraft und Photovoltaik. In einem 90.000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet sollen sich Unternehmen ansiedeln, die neben den umliegenden Gemeinden diese Energie nutzen sollen. Laut IAG sollen auf bis zu 50 Hektar Flächen Solarmodule installiert werden. In einem ersten Schritt seien 17 Hektar bis 2026 geplant.
Die Deponie am Ihlenberg gilt mit einer Fläche von 113 Hektar als eine der größten Sondermülldeponien Europas. Seit der Inbetriebnahme 1979 landeten dort etwa 20 Millionen Kubikmeter Hausmüll und gewerbliche Abfälle, darunter giftige Industrierückstände.