Am Donnerstag beginnen in Mecklenburg-Vorpommern für rund 160.000 Schülerinnen und Schüler sowie 13.500 Lehrkräfte die Weihnachtsferien.
Zum Start in die knapp zweiwöchige Auszeit wünschte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) allen eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit im Kreise der Familien. „Vor allen Dingen wünsche ich ihnen einen gesunden Start in das neue Jahr 2023“, betonte die Ministerin in einer am Mittwoch in Schwerin verbreiteten Mitteilung.
Seit nun schon mehreren Wochen beeinträchtig die anhaltend hohe Zahl krankheitsbedingter Personalausfälle die Gewährleistung des Schulunterrichts. Neben Corona waren dafür vor allem drastisch steigende Fallzahlen bei herkömmlichen Atemwegserkrankungen der Grund. Nach Schätzung Oldenburgs fiel zuletzt im Schnitt etwa ein Drittel der Lehrkräfte wegen eigener Krankheit oder der Erkrankung betreuungsbedürftiger Familienmitglieder aus.
Darauf hatte das Ministerium kurz vor den Feiertagen reagiert und das für die Corona-Krise entwickelte Drei-Phasen-Modell ausgeweitet. Demnach können Schulen je nach Verfügbarkeit der Lehrer ab der Jahrgangsstufe sieben auch in Distanz- oder Wechselunterricht gehen und für jüngere Schüler in Extremfällen auch nur noch eine Notbetreuung in der Schule vorhalten.
„Mit dem Schulstart nach den Feiertagen am Dienstag, den 3. Januar 2023, gilt die vorübergehend erweiterte Anwendung des bewährten Phasenmodells. Dadurch kann jede Schule individuell auf die sich täglich ändernden Gegebenheiten reagieren und täglich neu entscheiden, um den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten“, erklärte die Ministerin.
Zudem gelte auch für die Zeit nach den Weihnachtsferien für den Schulbesuch eine anlassbezogene Testpflicht, wenn Covid-19-Symptome vorliegen. Dazu seien die Schulen mit Selbsttests ausgestattet worden, die an die Schüler verteilt wurden. Allerdings ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen derzeit erheblich geringer als noch im Frühjahr. Im März lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei den 0- bis 17-Jährigen noch bei knapp 5000 Neuinfektionen je 100.000 Personen, aktuell bei etwa 120.