Mecklenburg-Vorpommern muss sich nach Ansicht von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) stärker zum Industriestandort entwickeln und dabei auf die Entwicklung und Ansiedlung klimafreundlicher Industrien setzen.
„In den nächsten beiden Jahrzehnten öffnet sich ein historisches Zeitfenster. Große Teile unserer Wirtschaft müssen klimaneutral werden“, sagte Schwesig am Mittwoch auf dem Industriekongress der Industrie- und Handelskammern in MV in Stralsund.
Im weltweiten Bestreben, den Klimawandel zu bewältigen, bekämen die Standorte einen Vorteil, die erneuerbare Energien haben. „Dort werden die guten Arbeitsplätze der Zukunft entstehen“, sagte Schwesig. Das Land habe aufgrund seines hohen Anteils erneuerbarer Energien eine gute Startposition, die genutzt werden müsse. „Wir brauchen eine leistungsfähige, konkurrenzfähige und vernetzte Wasserstoffwirtschaft.“
Der Präsident der IHK zu Rostock, Klaus-Jürgen Strupp, forderte von der neuen Landesregierung ein „klares, verbindliches, von allen Ressorts mitgetragenes Bekenntnis“ zum Industriestandort Mecklenburg-Vorpommern. Das Land habe die Chance, bei Zukunftstechnologien führend zu sein. „Dazu müssen die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung noch besser verwertet werden.“ So brauche das Land eine neue Transferstruktur, mit der die Unternehmen besser dabei unterstützt werden, ihre Innovationen schneller von der Idee bis zum Markterfolg zu bringen.
Zudem könne der öffentliche Sektor auch ein wesentlicher Auftraggeber für die Industrie vor Ort sein.