Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.
Acht Mitarbeitern war am vergangenen Sonntag versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen das Sars-CoV-2-Virus gespritzt worden. Ein Arzt hatte ihnen jeweils den kompletten Inhalt eines Impfstoffglases verabreicht. Der Inhalt ist jedoch für fünf Impfungen vorgesehen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Stralsund am Mittwoch sagte, seien zwei Anzeigen eingegangen, die aber nicht von betroffenen Personen stammten. Aber auch ohne diese Anzeigen hätte sich die Behörde um die Aufklärung der Vorgänge bemüht. Die Ermittlungen richteten sich noch gegen unbekannt und nicht gegen eine bestimmte Person. Zunächst hatte die „Ostsee-Zeitung“ berichtet.
Vier der Geimpften waren nach dem Vorfall eine Nacht zu Beobachtung in einer Klinik, am darauffolgenden Tag war noch eine Frau mit grippeähnlichen Symptomen im Krankenhaus.