Der FC St. Pauli will die Kosten für entstandene Schäden im Gästebereich bei der Partie gegen Hansa Rostock dem Verein in Rechnung stellen.
Das gab der Fußball-Zweitligist am Montag bekannt. «Im Bereich des Gästeblocks zerstörten Hansa-Anhänger Waschbecken in Sanitäranlagen, rissen Elektronik aus der Deckenverkleidung und versuchten Feuer zu legen», teilte der Kiez-Club mit. Dabei sei ein Sachschaden in mittlerer fünfstelliger Größenordnung entstanden.
Der Club berichtete zudem von mehreren «homofeindlichen und auch rechtsradikalen» Aufklebern bei der Begehung des Gästebereichs, die entdeckt und entfernt worden seien. Außerdem hätten Hansa-Anhänger im Gästeblock eine Regenbogenfahne verbrannt. Die Hamburger hatten die Partie am Sonntag 1:0 (1:0) gewonnen.
Wegen des Zündens von Pyrotechnik und des Werfens von Böllern im und aus dem Fanblock der Gäste aus Rostock wurde das Spiel nach der Pause mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen. Einer der Ordner war von einem Keramikteil eines zerstörten Waschbeckens getroffen worden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein St.-Pauli-Fan wurde durch den Beschuss mit einem Böller verletzt.
Sowohl St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich als auch Hansas Vorstandschef Robert Marien sahen in der Randale einiger Rostocker Anhänger auf den Rängen eine Grenze überschritten.