Die Hansestadt Wismar möchte ihre ukrainische Partnerstadt Tschornomorsk am Schwarzen Meer mit der Beschaffung eines Kleinbusses zur Beförderung von Menschen mit Behinderungen, insbesondere Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, unterstützen. Der Kleinbus, seine Ausstattung und die Überführung nach Tschornomorsk soll zu einem großen Teil von „Engagement Global“ mit Zuschüssen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert werden.
Da für das Finanzierungsvorhaben ein Eigenanteil notwendig ist, hofft die Hansestadt Wismar auf Spenden. Jeder Beitrag ist willkommen und eine wertvolle Unterstützung.
Geld wird nun auch über die Crowdfunding-Plattform „99 Funken“ der Sparkassen gesammelt. Das Projekt ist über folgenden Link https://www.99funken.de/kleinbus-fuer-tschornomorsk aufrufbar.
„99 Funken“ ist eine Crowdfunding-Plattform der Sparkassen für regionales Engagement und Projektideen von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft. Mit Crowdfunding lassen sich Projekte, Produkte und vieles mehr finanzieren. Das Besondere ist, dass viele Menschen dasselbe Projekt unterstützen. Nach erfolgreicher Projektfinanzierung erhält jede Unterstützerin und jeder Unterstützer für ihren/seinen Beitrag ein individuelles Dankeschön oder eine Spendenquittung.
Über die Plattform „99 Funken“ sollen bis zum 30. September 2024 mindestens 3000 Euro gesammelt werden. Ab 1000 Euro wird die Sparkasse Mecklenburg-Nordwest den Betrag verdoppeln. Der Anteil der Sparkasse kann bis zu 2500 Euro betragen.
Zum Kleinbus:
Das Fahrzeug soll über einen Hydrauliklift verfügen, mit dem Menschen im Rollstuhl in den Bus gehoben werden können. Es soll ein bis zwei Rollstuhlplätze geben sowie weitere Sitzplätze. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, die zu Bildungseinrichtungen, medizinischen Einrichtungen und anderen Orten innerhalb des Stadtgebiets von Tschornomorsk gebracht werden müssen. Auf Wunsch von Menschen mit besonderen Bedürfnissen kann das Fahrzeug auch für andere Altersgruppen eingesetzt werden. Durch die Anwesenheit von Binnengeflüchteten im Stadtgebiet von Tschornomorsk ist der Bedarf an solch einem Fahrzeug zuletzt noch weiter gestiegen.
Die Stadt Tschornomorsk verfügt bisher noch nicht über solch ein Fahrzeug. Zudem war es durch die Belastungen des Angriffskrieges durch Russland in den letzten Jahren nicht möglich, den Bedarf aus dem Gemeindehaushalt der Stadt zu finanzieren.
Die Beschaffung des Fahrzeugs und die Finanzierung des Projekts wird durch die Stadtverwaltung der Hansestadt Wismar (Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle) koordiniert. Der Transport des Fahrzeuges aus Deutschland nach Tschornomorsk soll ebenfalls durch die Hansestadt Wismar in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Hilfsverein Wismar e.V. erfolgen.
„Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Kleinbusses, der für unsere Partnerstadt und die Verbesserung der dortigen Situation für Menschen mit Behinderungen eine große Bedeutung hat“, sagt Bürgermeister Thomas Beyer. „Insbesondere Kinder einer speziellen Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden davon profitieren. Dort gibt es mehrere Schülerinnen und Schüler, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Wir finden es sehr bemerkenswert, dass sich die Stadtverwaltung von Tschornomorsk in der aktuellen Kriegssituation auch gerade für diese Menschen einsetzt, die sehr oft am Rande der Gesellschaft stehen. Dies möchten wir als Hansestadt Wismar sehr gern unterstützen.“
Ziel ist es, nicht nur konkret mit der Bereitstellung des Fahrzeugs zu helfen, sondern auch die Städtepartnerschaft durch dieses Projekt zu stärken. Die Hansestadt Wismar möchte Ihr Engagement im interkommunalen Dialog unter Einbeziehung der Stadtgesellschaft auch zukünftig weiter pflegen und ausbauen und sich insbesondere in der Partnerstadt Tschornomorsk auch auf dem Bereich der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren.