Auch unsere Klinik wäre von der Entlassungswelle betroffen und das ist nicht akzeptabel meint Tilo Gundlack, SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Wismar: „Es sollen Menschen von einem profitablen Klinik-Konzern gekündigt werden, die seit über einem Jahr der Pandemie tatkräftig mitgeholfen haben, den Krankenhausbetrieb am Laufen zu halten. Ein gutes Krankenhaus ist immer Teamarbeit und besteht aus weit mehr Beschäftigtengruppen als Ärzten und Pflegefachkräften“.
Deutschlands drittgrößter Klinikkonzern, die Sana-Kliniken, haben die Entlassung von über 1000 Beschäftigten zum Jahresende angekündigt. Mit Ausnahme des Reinigungssektors sollen sämtliche Geschäftsbereiche der Tochtergesellschaft DGS Pro-Service GmbH geschlossen werden. Betroffen sind Stationsassistenzen, der Hol- und Bringdienst an den Kliniken, Pförtner und Beschäftigte im Sicherheitsdienst. In der Pandemie hat die Bundesregierung die Krankenhäuser mit Milliarden unterstützt und da stößt die Antwort von Sana, nämlich mit Kündigungen zu reagieren, bei den Wismarer Sozialdemokraten sauer auf.
Tilo Gundlack, der auch Mitglied der Bürgerschaft ist, begrüßt deshalb das Einbringen eines Dringlichkeitsantrages der SPD-Fraktion mit einem Aufruf an den Vorstand der SANA AG zum Stopp der Kündigungspläne in der nächsten Sitzung am 24. Juni. „Der Antrag ist richtig und gehört in die Bürgerschaft, schließlich halten wir als Stadt sechs Prozent der Anteile und ich bin überzeugt, dass wir damit breite Mehrheiten finden werden“, so Tilo Gundlack.