Belastungen für die Bevölkerung etwa durch die Energiekrise wirken sich nach Ansicht der für den Osten Mecklenburg-Vorpommerns zuständigen SPD-Bundestagsabgeordneten dort besonders deutlich aus.
„Es ist auf jeden Fall ein Seismograf. Bei uns kochen Sachen früher hoch“, sagte Anna Kassautzki der Deutschen Presse-Agentur. Ihr Kollege Erik von Malottki sagte, man lebe in Deutschlands Armenhaus. „Da müssen wir uns nichts vormachen.“
Kassautzki verwies auf die hohe Anzahl von Mindestlohn-Empfängern und -Empfängerinnen in Vorpommern. „MV ist das Bundesland mit den niedrigsten Löhnen im Bundesvergleich.“ Von Malottki sagte, ihm sei schon im Februar klar gewesen, „wie krass die Energiefrage und die Energiepreisfrage eine soziale Frage ist“. Schon im März habe man deshalb Vorschläge zur Deckelung von Energiepreisen gemacht.
Kassautzki und von Malottki waren vor gut einem Jahr das erste Mal mit Direktmandaten für die beiden östlichsten Wahlkreise in MV in den Bundestag eingezogen. Kassautzki übernahm dabei das Direktmandat, das zuvor mehr als 30 Jahre Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) inne hatte. Sie hatte nicht mehr kandidiert.