Mittwoch, 27.November 2024 | 19:27

Sommergeschäft bislang ruhiger als in Vorjahren

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Temperaturen von knapp 20 Grad, wolkengrauer Himmel, Regenschauer, leere Strände: Das Wetter meint es derzeit nicht gut mit dem Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern.

Da der Trend zum kurzfristigen Buchen gehe, habe das Wetter einen Einfluss auf die Entscheidung, wohin in den Urlaub gefahren werde, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Und das Wetter sei gerade ziemlich mäßig, wenn jemand einen Strand- und Badeurlaub plane.

Zum Verlauf der touristischen Hochsaison äußerte sich Woitendorf vorsichtig. Sein Eindruck sei, dass es jetzt, da in den meisten Bundesländern die Sommerferien begonnen haben, noch einmal ein Schub bei der Auslastung der Unterkünfte komme. Insgesamt sei es bisher etwas ruhiger als in den sehr erfolgreichen Vorjahren, wobei Campingplätze und Ferienwohnungen sehr gut gebucht seien.

Diese Unterkünfte sind meist günstiger als ein Urlaub im Hotel und es kann auch selbst gekocht werden. Inflation, der Ukraine-Krieg und Zukunftssorgen beeinträchtigen derzeit das Konsumklima in Deutschland erheblich.

In der Tourist-Information Heringsdorf auf der Insel Usedom hieß es, die günstigen Quartiere seien jetzt in der Ferienzeit wie in den Vorjahren sehr gefragt. Viele der Urlauber seien Stammgäste und Familien mit Schulkindern, erzählte eine Mitarbeiterin. In früheren Jahren seien im Hochsommer auch die ganz teuren Hotels ausgebucht gewesen, da gebe es jetzt noch freie Kapazitäten. Von den gestiegenen Preisen werde schon gesprochen und vor allem in den Gaststätten sehe man, dass die Menschen sich zurückhielten.

Das am Donnerstag veröffentlichte Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes berichtete für das Jahr 2021 von einer deutlich gestiegenen Umsatzrendite im Beherbergungsgewerbe in MV. Sie habe mit 21,1 Prozent ein Plus zum Vorjahr 2020 von 5,5 Prozentpunkten und ein neues Allzeithoch erreicht. Dies sei vor allem auf hohe Zimmerpreise und eine durchgehend gute Auslastung während der Monate ohne Corona-Beherbergungsverbot zurückzuführen gewesen. Das Küstenbundesland habe 2021 die höchste Umsatzrendite bundesweit erzielt.

Die vorliegenden Daten ermöglichten keine Rückschlüsse über die wirtschaftliche Situation der Betriebe im Jahr 2022, als steigende Energie- und Rohstoffpreise die Betriebe auf die Probe stellten, wie es hieß.

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