Mittwoch, 23.Oktober 2024 | 17:30

„Solide Finanzierung“: Deutschlandticket kostet 58 Euro ab 2025

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Nutzer des Deutschlandtickets müssen ab nächstem Jahr mehr bezahlen. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich darauf, den Preis um 9 Euro auf dann monatlich 58 Euro anzuheben, wie NRW-Ressortchef Oliver Krischer mitteilte. Es ist die erste Preisanhebung seit Einführung des Tickets zum 1. Mai 2023.

Mit dem Deutschlandticket können bundesweit Busse und Bahnen im Nahverkehr genutzt werden. Es ist als Abonnement gedacht, kann aber monatlich gekündigt werden. Für Pendler – besonders in Ballungsräumen – ist es häufig günstiger als andere Zeitkarten. Bund und Länder bezuschussen den Universal-Fahrschein mit jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro. Das Ticket vereinfacht die Tarifstruktur vieler Verkehrsverbünde in ganz Deutschland und wird daher von Politik und Wirtschaft häufig als Erfolgsmodell betitelt. Deutschlandweit nutzen derzeit rund 13 Millionen Menschen das Deutschlandticket.

„Die Einigung auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz zeigt, dass die Länder am Erfolgsmodell Deutschlandticket festhalten und weiterentwickeln wollen“, sagte Krischer weiter. „Mit diesem Preis schaffen wir es, das Ticket weiter attraktiv zu halten und die Finanzierung auf solidere Füße zu stellen.“

Vor dem Treffen der Verkehrsminister hatte noch Uneinigkeit geherrscht. Während Bayern zur Kostendeckung einen Preis von 64 Euro im Monat in die Diskussion gebracht hatte, sprachen sich unter anderem Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg für geringere Preissteigerungen aus. Ein zu hoher Preis würde die Attraktivität des Tickets gefährden, hieß es. Gleichwohl machten die Länder bereits vor dem Treffen klar, dass eine solide und langfristige Finanzierung unabdingbar sei.

Der Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets ist so alt wie das Abo selbst. Den Verkehrsunternehmen entstehen aufgrund des günstigeren Angebots hohe Einnahmeeinbußen. Bund und Länder hatten sich ursprünglich darauf verständigt, diese jeweils zur Hälfte auszugleichen. Die Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund die Länder bei der Bereitstellung des ÖPNV unterstützt, wurden dafür erhöht.

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