Die Polizei zieht Bilanz der Silvesternacht. Hier kam es, allein in der zwischen 18:00 Uhr und 05:00 Uhr, zu zahlreichen Polizeieinsätzen. Eine Vielzahl der Einsätze wurden im gesamten Bereich aufgrund unsachgemäßen Gebrauches von Pyrotechnik ausgelöst.
So erlitt ein 50-Jähriger in Güstrow schwerste Gesichtsverletzungen und musste reanimiert werden, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen hatte, der dann darin explodierte.
In Rostock erlitt ein 10-jähriger Junge ebenfalls schwere Gesichtsverletzungen durch einen unmittelbar vor seinem Gesicht explodierenden Böller. Wer den Feuerwerkskörper in Richtung des Jungen geworfen hat ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
In mehreren Fällen explodierten im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock Knallkörper in der Hand der Nutzer und verursachten zum Teil schwerste Verletzungen. Darüber hinaus kam es zu ca. 40 Bränden von Müllcontainern, -tonnen
und -verschlägen sowie einer Gartenlaube.
In Grevesmühlen etwa wurden augenscheinlich durch selbstgebaute Böller zwei hölzerne Weihnachtsmarktbuden komplett zerstört. In Rostock-Lichtenhagen sprengten mehrere unbekannte Täter zwei Zigarettenautomaten und konnten unerkannt flüchten.
In Schwerin, Rostock, Wismar und Kühlungsborn beschossen sich Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener zum Teil gegenseitig mit Raketen und Polenböllern, zum Teil richteten sie die Feuerwerkskörper auch auf unbeteiligte Passanten sowie vorbeifahrende Fahrzeuge. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.
Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums mussten die eingesetzten Kräfte mindestens 30 Mal ausrücken, weil
Schreckschusswaffen abgefeuert wurden. Verletzt wurde dadurch niemand. Die eingesetzten Polizeibeamten stellten die Waffen sicher und fertigten Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Insgesamt zählte die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Rostock in der Zeit vom 31.12.2024, 18:00 Uhr bis zum 1.1.2025, 05:00 Uhr, 395 Anrufe.