Die diesjährige Oscar-Verleihung ist geschafft. Für die Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatorinnen und Laudatoren und die übrige illustre Gästeschar geht’s jetzt auf der After-Show-Party erst so richtig los.
Besonders viel zu feiern haben dabei die Macher von „Oppenheimer“, der schon im Vorfeld als Favorit gehandelt wurde und schließlich sieben Oscars einfahren konnte. Knapp dahinter mit vier Preisen: „Poor Things“. Nur für „Barbie“ lief es eher mau. Greta Gerwigs Satire bekam lediglich einen Oscar für den Song „What Was I Made For“ von Billie Eilish und ihrem Bruder Finneas.
Spannend bis zum Schluss war es wieder in der wichtigsten Kategorie. Wer würde den Oscar als „Bester Film“ erhalten? „Oppenheimer“ oder doch „Poor Things“? Am Ende hatte dann aber doch Nolans Biopic die Nase vorn und holte seinen siebten Oscar – kurz zuvor war unter anderem Cillian Murphy als Hauptdarsteller ausgezeichnet worden. „American Fiction“, „Barbie“, „The Holdovers“, „The Zone of Interest“, „Past Lives“, „Killers of the Flower Moon“ und „Maestro“ schauten in die sprichwörtliche Röhre. Die drei Letztgenannten gingen sogar gänzlich leer aus.
Für die „beste Regie“ ausgezeichnet wurde ebenfalls Christopher Nolan für „Oppenheimer“. Er trat an gegen Justine Triet für „Anatomie eines Falls“, Jonathan Glazer für „The Zone of Interest“, Martin Scorsese für „Killers of the Flower Moon“ und Giorgos Lanthimos für „Poor Things“.
Der Preis für den „Besten internationalen Film“ ging an das bedrückende Holocaust-Drama „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer mit Sandra Hüller und Christian Friedel in den Hauptrollen. Leer ausgingen der deutsche Beitrag von İlker Çatak mit dem Titel „Das Lehrerzimmer“, das italienische Flüchtlingsdrama „Ich, Capitano“ von Matteo Garrone, Wim Wenders‘ „Perfect Days“ für Japan und das spanische Flugzeug-Absturzdrama „Die Schneegesellschaft“ von Juan Antonio Bayona.
In der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“ ging der Oscar an „Anatomie eines Falls“ und die Autoren Justine Triet und Arthur Harari. Triet führte außerdem Regie bei dem Film, in dem wieder Sandra Hüller die Hauptrolle spielt. Zudem nominiert waren Bradley Cooper und Josh Singer für „Maestro“, David Hemingson für „The Holdovers“, Samy Burch und Alex Mechanik für „May December“, Celine Song für „Past Lives“.
„Bestes adaptiertes Drehbuch“ wurde Cord Jefferson für „American Fiction“. Er setzte sich gegen Greta Gerwig und Noah Baumbach für „Barbie“, Christopher Nolan für „Oppenheimer“, Tony McNamara für „Poor Things“ und Jonathan Glazer für „The Zone of Interest“ durch.
„Bester Kurzfilm“ ist „The Wonderful Story of Henry Sugar“ von Wes Anderson, für den es der erste Oscar überhaupt ist. „Bester Animationsfilm“ wurde „Der Junge und der Reiher“. Und der Preis für den „Besten animierten Kurzfilm“ ging an die Macher von „War is Over! Inspired by the Music by John and Yoko“.
Den Oscar für den „Besten Dokumentar-Kurzfilm“ bekam „The Last Repair Shop“ über eine Lagerhalle in L.A., in der Schulmusikinstrumente repariert werden. Mstyslav Chernovs Film „20 Tage in Mariupol“ über die Belagerung der ukrainischen Hafenstadt ist „Bester Dokumentarfilm“ in diesem Jahr.