„Leinen los“ für eines der weltweit größten Windjammer- und Traditionsseglertreffen, die Hanse Sail. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) eröffnete das viertägige maritime Volksfest im Ostseebad Warnemünde. Bis Sonntag werden bei der nunmehr 33. Auflage bis zu 500.000 Besucherinnen und Besucher am Stadthafen der Hansestadt Rostock sowie in Warnemünde erwartet.
An den Kaimauern und auf See sind über 100 Traditionsschiffe aus sieben Nationen zu sehen, darunter zum dritten Mal in Folge das in Warnemünde liegende Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“. „Rostock zeigt sich bei der Hanse Sail von seiner besten Seite“, betonte Schwesig bei der Eröffnung. „Hier wird in den nächsten Tagen so viel los sein wie noch nie: 200 Konzerte und Veranstaltungen auf 20 Bühnen. Ich freue mich jedes Jahr auf die Hanse Sail.“
Die „Gorch Fock“ ist in diesem Jahr mit rund 90 Meter Länge das größte Traditionsschiff der Sail. An allen vier Sail-Tagen wird in diesem Jahr auf den Bühnen ein Vollprogramm von morgens bis abends geboten. Internationales Partnerland der Sail, die seit 1991 ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr Finnland.
Da die brasilianische „Cisne Branco“ wegen technischer Probleme ausfällt, hat die „Pascual Flores“ aus Spanien mit knapp 2.500 Seemeilen (4.500 Kilometer) Entfernung vom Heimathafen den Titel als Schiff mit der weitesten Anreise. Mehr als 12.000 Mitsegelmöglichkeiten werden in der Buchungszentrale des Hanse-Sail-Büros angeboten.
Das älteste Schiff in diesem Jahr ist der Hochseekutter „Landrath Küster“, Stapellauf war 1889 in Hamburg. Der Kutter befuhr lange Jahre für Fischfang die Nordsee, zwischen 1939 und 1945 die Ostsee, später war das Schiff an der französischen Kanalküste auf der Suche nach Minen.
Nicht nur zu Wasser, auch an Land wird viel geboten: Vom Stadthafen über den Neuen Markt bis zum Warnemünder Strand werden vom 8. bis 11. August über 200 Künstler auftreten. Zwei Feuerwerke stehen auf dem Programm, eins davon sollte am Donnerstag um 22.30 Uhr am Warnemünder Strand von einem Ponton vom Wasser aus gezündet werden. Das zweite pyrotechnische Spektakel ist am Samstag um 22.30 Uhr im Stadthafen zu sehen. Die Sail wird seit 1991 immer am zweiten Augustwochenende ausgerichtet.