Nach fast 31 Jahren im Einsatz hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchige ihren Seenotrettungskreuzer „Vormann Jantzen“ außer Dienst gestellt.
Das Rettungsschiff wurde am Sonntag in Warnemünde verabschiedet, wie die Gesellschaft mitteilte. Es war nach der Wiedervereinigung im November 1990 als neues Rettungsfahrzeug in Warnemünde stationiert worden. Sieben Jahre später übernahm der Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“ die Zuständigkeit an dem Standort. Die „Vormann Jantzen“ wurde in den Nothafen Darßer Ort verlegt. Auch dort gibt es seit Ende August Ersatz – und zwar den Neubau „Nis Randers“.
Das jetzt außer Dienst gestellte Schiff war nach dem Warnemünder Lotzenkommandeur Stephan Jantzen benannt worden. Jantzen hatte nach Angaben der DGzRS zwischen 1867 und 1903 mit seiner Freiwilligen-Mannschaft rund 80 Menschen das Leben gerettet.
Der Name „Nis Randers“ geht auf eine gleichnamige Ballade aus dem Jahr 1901 zurück, die die dramatische Rettung eines Schiffbrüchigen durch den Titelhelden beschreibt.