Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat das Wirken Wolfgang Schäubles als geschichtsprägend für Deutschland gewürdigt.
„Präsident des Bundestages, Finanzminister, Innenminister, Fraktionsvorsitzender, Chef des Bundeskanzleramtes – er hat eine Vielzahl von Ämtern übernommen und sie alle mit seinem ganz eigenen Stil ausgefüllt“, sagte sie am Mittwoch zum Tod des CDU-Politikers.
Schäuble habe die Deutsche Einheit maßgeblich mit auf den Weg gebracht. „Mit mehr als 50 Jahren Amtszeit war er so lange Abgeordneter des Deutschen Bundestags wie niemand zuvor“, so Schwesig. Deutschland verliere einen großen Parlamentarier und eine starke Persönlichkeit. „Wolfgang Schäuble ist Opfer eines brutalen Attentats geworden. Es verdient allergrößten Respekt, dass er auch nach diesem einschneidenden Erlebnis all seine Kraft in den Dienst der Bundesrepublik Deutschland gestellt hat“, sagte Schwesig.
In ihrer Zeit als Bundesfamilienministerin habe sie mit Schäuble im Kabinett „respektvoll und konstruktiv“ zusammengearbeitet. „Dabei habe ich seine enorme Erfahrung und Sachkenntnis und auch seine Bereitschaft zu Kompromissen kennengelernt“, sagte sie.
Schäuble war nach Angaben seiner Familie am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren gestorben.