Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat beim Sommerfest der MV-Landesvertretung in Berlin Demokratie und Freiheit in Deutschland gewürdigt – und unter anderem an den Krieg in der Ukraine erinnert. Sie wünsche sich auch für die Menschen dort das, was Deutschland 1989 bekommen habe: „In Frieden, Freiheit und Demokratie leben“.
Mit Blick auf die Ukraine sagte sie weiter: „Es ist bittere Realität, dass Russland dort jeden Tag auf Kinder, auf Familien schießt“. Sie wisse, dass sie etwas sage, „was viele Menschen in unserem Land anders sehen und auch manchmal nicht so hören wollen“, sagte Schwesig weiter.
Zum Sommerfest waren am Montag etwa 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in die Landesvertretung gekommen – darunter Polit-Prominenz wie die SPD-Vorsitzende Saskia Esken und der Botschafter der Ukraine, Oleksij Makejew.
Sie verstehe die großen Sorgen, die viele Menschen wegen der andauernden internationalen Konflikte hätten, sagte die Regierungschefin. Das bewege ebenso die Politik. Es sei aber auch wichtig, an der Stärke Deutschlands und der Bundesländer zu arbeiten, wirtschaftliche Stabilität zu bieten, Arbeitsplätze zu schaffen, gute Einkommen für die Menschen zu ermöglichen und sozialen Zusammenhalt zu stärken. In Krisenzeiten müsse man gemeinsam anpacken und versuchen die Probleme zu lösen. Das gelte für die Politik, aber auch für die Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und den Sport.
Schwesig warb auch für Mecklenburg-Vorpommern als „beliebtes Tourismusland, als Land der erneuerbaren Energien, aber auch als Land, in dem man investieren, arbeiten und gut leben kann“. Sie sei stolz darauf, dass es das Bundesland im vergangenen Jahr geschafft habe, das höchste Wirtschaftswachstum in Deutschland zu erzielen. In diesem Jahr hat Mecklenburg-Vorpommern den Vorsitz im Bundesrat und richtet im Oktober die zentrale Feier zur Deutschen Einheit aus.
„Heute stehen die Männer im Mittelpunkt“, sagte Schwesig und verwies auf den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich, der in Greifswald und im ganzen Land gefeiert werde. Sie sei aber auch besonders stolz auf die Spieler der Fußball-Nationalmannschaft. „Einer davon ist Toni Kroos, ein Landeskind aus Mecklenburg-Vorpommern“, sagte die Regierungschefin. Sie hoffe, Kroos und das Team noch bis zum Schluss der Europameisterschaft zu sehen. Die Ministerpräsidentin hielt nicht nur eine Rede – sie verteilte auch am Zapfhahn Bier. Am Dienstag tagt unter Schwesigs Leitung die Landesregierung in Berlin.