Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat ihre Position bekräftigt, die Schulen und Kitas in der Corona-Krise so weit wie möglich offen zu halten.
Die bestehenden Regelungen für Schüler seien hart genug und sollten nicht noch weiter verschärft werden, sagte Schwesig am Mittwoch. Sobald ein Inzidenzwert von unter 50 erreicht sei, sollten zudem nach ihrer Ansicht bei ersten Öffnungsschritten Kitas und Schulen Vorrang haben. Schwesig forderte stattdessen klare Regeln für mehr Homeoffice, um Kontakte zu reduzieren. Der Inzidenzwert ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.
In der Bund-Länder-Schalte am Dienstagabend hatte sich Schwesig vehement gegen weitere Verschärfungen für Kitas und Schulen ausgesprochen. Das hatte für heftige Diskussionen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gesorgt, die an dieser Stelle weitere Schritte wollte. Der Kompromiss in MV: Von Montag an dürfen die Kitas und Schulen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim nur noch eine Notbetreuung anbieten, weil dort die Sieben-Tage-Inzidenz über 150 liegt. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gilt die Notbetreuung bereits.
In den anderen drei Landkreisen sowie in den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin bleiben hingegen die Kitas und Schulen bis Klasse 6 grundsätzlich geöffnet. Die Eltern sind allerdings gebeten, ihre Kinder wenn möglich zu Hause zu lassen.