Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat am Holocaust-Gedenktag zu Menschlichkeit und Frieden aufgerufen. „Dieser Tag mahnt uns, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, aus der Geschichte zu lernen und uns entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Hass einzusetzen“, erklärte die SPD-Politikerin. „Das Gedenken ist ein Auftrag für alle Generationen, Menschlichkeit und Frieden zu bewahren.“
Am 27. Januar vor 80 Jahren hat die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Jüdinnen und Juden seien in diesem grausamen Vernichtungslager umgebracht worden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen und Kriegsgefangene, so Schwesig. „Mein Besuch als Bundesratspräsidentin in Auschwitz im vergangenen Jahr hat mich tief erschüttert. Die Stille dort erzählt von unfassbarem Leid. Von Menschen, die entmenschlicht und
ermordet wurden.“
Der 27. Januar ist seit 1996 in Deutschland der offizielle Gedenktag für die
Opfer des Nationalsozialismus. „Auschwitz ist der Ausdruck des Rassenwahns der Hitler-Diktatur“, erklärte Schwesig. So etwas dürfe nie wieder passieren. Die Erinnerung an das schrecklichste Kapitel deutscher Geschichte müsse wachgehalten und von Generation zu Generation weitergegeben werden.