Mecklenburgs-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) hat der Einschätzung der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) widersprochen, wonach bei der Impfstoff-Bestellung durch die EU „im Großen und Ganzen nichts schief gelaufen“ sei.
„Wenn andere Länder schneller impfen können als wir, ist bestimmt nicht alles richtig gelaufen“, sagte Schwesig dem „Spiegel“. „Es ist schon ein großes Problem, dass wir die Älteren nicht schneller impfen können.“
Hoffnungen auf baldige Lockerungen des Lockdowns in der Corona-Pandemie erteilte Schwesig eine Absage. Erst bei einer Inzidenz von deutlich unter 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen könne es „größere Öffnungen“ geben. Sie sei aber skeptisch, dass dies bis Mitte Februar in ganz Deutschland erreicht werden könne. Sie schlug deshalb vor, regional vorzugehen: „Wo die Zahlen niedrig sind, kann man früher lockern.“
Am Mittwoch kommender Woche wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten darüber entscheiden, ob der zunächst bis zum 14. Februar befristete Lockdown verlängert wird. Auf die Frage, ob dann auch eine Strategie von Bund und Ländern komme, die den Weg aus dem Lockdown aufzeige, sagte Schwesig: „Wir brauchen diesen Perspektivplan mit Öffnungsschritten, und ich hoffe, dass wir nächste Woche dafür eine Einigung finden.“