Vor dem Hintergrund anhaltender Proteste gegen die Errichtung von Sammelunterkünften für Flüchtlinge kommen Spitzenvertreter der Kommunalverbände Mecklenburg-Vorpommerns und der Landesregierung heute zu einer Beratung zusammen.
Landkreistag sowie Städte- und Gemeindetag hatten bereits vor dem Treffen in der Schweriner Staatskanzlei deutlich gemacht, dass sie weitere Hilfen vom Land benötigen. Dies betreffe insbesondere die Unterstützung von Schulen und Kitas bei der Aufnahme von Flüchtlingskindern. Zudem sei angesichts der immer knapper werdenden Unterkünfte für Flüchtlinge in den Kommunen eine Erhöhung der vom Land vorgehaltenen Kapazitäten in den Erstaufnahme-Einrichtungen geboten, hieß es. Der Städte- und Gemeindetag legte ein dreiseitiges Forderungspapier vor.
Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge rund 5000 Asylsuchende nach Mecklenburg-Vorpommern, fast eine Verdopplung im Vergleich zum Jahr davor. Zudem nahm das Land laut Innenministerium im Jahr 2022 mehr als 22.000 Flüchtlinge aus der Ukraine auf. Seit Monaten verweisen Kreise und Kommunen auf akuten Mangel an Unterkünften für Geflüchtete. Vor Ort wachsen die Proteste gegen die Errichtung von Sammelunterkünften. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte sich bereits für kleinere Einheiten bei der Unterbringung ausgesprochen, doch fehlen nach Angaben der Kommunen die Wohnungen dafür.