Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat anlässlich des Volkstrauertages zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aufgerufen. Mit Blick auf den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust sagte die SPD-Politikerin laut einer Mitteilung: „Unsere Generation trägt keine Verantwortung für die Verbrechen von damals. Aber wir stehen in der Verantwortung, daran zu erinnern und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“
Zuvor habe sie einen Kranz auf dem Alten Friedhof in Schwerin niedergelegt. Sie denke auch an die vielen Menschen, die auf der ganzen Welt in diesen Tagen unter Krieg, Bürgerkrieg und Gewalt leiden. Auch auf anderen Friedhöfen und an Gedenkstätten im Land waren am Sonntag Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen geplant, etwa in Neubrandenburg, Greifswald oder Güstrow.
Der Volkstrauertag mahnt nach Aussage von Schwesig, Konflikte friedliche zu lösen. „Denn jeder Krieg tötet unschuldige Opfer.“ In Deutschland könnten die Menschen trotz aller Sorgen und Probleme seit bald 80 Jahren in Frieden leben. „Dafür sind wir dankbar. Und wir müssen alles dafür tun, dass dies auch so bleibt.“
Laut Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern dient der Volkstrauertag seit seiner Einführung im Jahr 1919 als Moment der Besinnung und des Innehaltens. Ursprünglich als Gedenktag für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges gedacht, habe sich der Tag über die Jahrzehnte zu einem Symbol für das Gedenken an alle Opfer von Krieg und
Gewaltherrschaft entwickelt.