Tresen, Möbel, Toiletten – in Dorfkneipen und Landgasthäusern in Mecklenburg-Vorpommern sieht die rot-rote Regierungskoalition in Schwerin erheblichen Sanierungsstau. Auf Initiative der Fraktion Die Linke befasst sich nun der Landtag mit dem Problem.
Das Parlament soll am Donnerstag laut Antrag von Rot-Rot feststellen, dass Gastronomiebetriebe im ländlichen Raum eine wichtige soziale Funktion haben. Häufig seien kleine Gasthäuser der letzte Treffpunkt im Ort, schreiben die Koalitionäre. Auch für den Tourismus seien sie wichtig. Immer mehr Wirte hätten jedoch mit existenziellen Sorgen zu kämpfen. „Dabei stehen sie oftmals auch vor der Entscheidung, ob sie sich notwendige Investitionen in ihren Betrieb noch leisten können.“ Daher sei Unterstützung dringend geboten.
Förderung soll aus dem EU-Topf für den ländlichen Raum – kurz: Eler – fließen. Nach Angaben des Linken-Abgeordneten Henning Foerster könnten Gastwirte Geld bekommen, wenn sie weniger als zehn Mitarbeiter haben und höchstens zwei Millionen Euro Umsatz im Jahr machen. Dann sei ein Fördersatz von 30 Prozent bei Investitionen möglich, bei Existenzgründungen oder Betriebsnachfolgen sogar 35 Prozent. Zwar gebe es das Programm bereits, doch solle die Landesregierung künftig gezielt dafür sorgen, dass auch Gastwirte davon profitierten.