Die Rinderhaltung ist im Agrarland Mecklenburg-Vorpommern weiter auf dem Rückzug.
Nach der jüngsten Tierzählung im November wurde dem Statistischen Landesamt mit knapp 470 000 Rindern ein neuer Tiefstand gemeldet, wie aus Zahlen des Amtes vom Montag hervorgeht. Der rückläufige Trend begann schon kurz nach der Wende: 1991 wurden noch knapp 731 000 Rinder in MV gezählt, 1995 bereits nur noch gut 641 000. Im Jahr 2000 waren es dann weniger als 600 000, seit 2018 sind es unter 500 000. Dabei sank die Zahl der Milchkühe von über 248 000 im Jahr 1991 auf zuletzt 159 000.
Die Schweinehaltung erlebte hingegen im vergangenen Jahr in MV einen Aufschwung. Nach knapp 812 000 Schweinen im Herbst 2019 standen nun 833 100 in den Ställen der Landwirte. Experten sprechen vom Schweinezyklus: Sind die Fleischpreise hoch, werden mehr Ferkel aufgezogen, was schließlich zu einem Überangebot und zu Preisverfall beim Fleisch führt. Dann wird die Ferkelproduktion zurückgefahren, bis die Nachfrage und der Preis wieder zunehmen.