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Schwerin: Polizeigewerkschaft kritisiert Cannabisgesetz

Ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis äußert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Mecklenburg-Vorpommern erneut Kritik am Gesetz. „Das bestehende neue Cannabis-Gesetz war ein handwerklich schlecht gemachter Schnellschuss“, sagte Christian Schumacher, Vorsitzender der GdP in Mecklenburg-Vorpommern, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

Für seine Gewerkschaft sende das bestehende Gesetz Signale für den Konsum von Cannabis, anstatt den Fokus auf Prävention zu legen. Er fordert zudem eine bessere Ausstattung für die Cannabis-Kontrollen. Laut Schumacher fehlen der Polizei Messgeräte und Vortester, um Verstöße im Straßenverkehr feststellen zu können. 

Dies würde die technischen, finanziellen und personellen Probleme bei der Ausstattung der Polizei noch weiter verdeutlichen. Die Anschaffung dieser Geräte und Investitionen in Präventionsmaßnahmen seien deswegen ein Muss, sagte er. 

Drei Anbauvereinigungen für Cannabis zugelassen

Laut einem Sprecher des zuständigen Landwirtschaftsministeriums gibt es derzeit drei Anbauvereinigungen für Cannabis mit insgesamt 550 Mitgliedern in Mecklenburg-Vorpommern. Sechs Anträge würden derzeit noch bearbeitet werden. Auf Anfrage teilte das Ministerium mit, dass jeder Antrag umfangreich einzeln geprüft werden müsse. Das Ministerium habe bisher zu jedem Antrag ergänzende Unterlagen anfordern müssen, was zu längeren Bearbeitungszeiten geführt habe. 

Cannabis-Gesetz soll auch Prävention und Hilfsmaßnahmen fördern 

Seit dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene bundesweit bis zu 50 Gramm Cannabis zu Hause aufbewahren und bis zu drei Pflanzen selbst anbauen. Auch das Mitführen von bis zu 25 Gramm außerhalb der Wohnung ist straffrei. Außerdem soll das Gesetz strenge Kontrollen ermöglichen. Laut Bundesregierung ist Ziel der Legalisierung, Aufklärung und Prävention zu fördern und Hilfsangebote auszubauen.

1 Kommentar

  1. Das bestehende Cannabisgesetz sende Signale für den Consum? So ein Blödsinn! Nirgends gibt es Cannabis zu Kaufen noch wird es irgendwo beworben . Alkohol und Zigaretten gibt es an jeder Ecke zu kaufen und wird stark beworben . Harter Alkohol steht in so ziemlich jeden Haushalt in der Vetriene , für jeden leicht zugänglich auch für Kinder . Da sollten viel ehr mal die Gesetze zum Umgang mit Alkohol nachgebessert werden!

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