Im Prozess wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs werden am Mittwoch am Landgericht Schwerin die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung erwartet.
Der 46-jährige Angeklagte hatte gestanden, im Januar 2019 in Schwerin in einer Ferienanlage einen elf Jahre alten Jungen missbraucht zu haben. Den Kontakt zu dem Kind hatte der in Niedersachsen lebende Mann im Frühjahr 2018 über eine Gaming-Plattform im Internet angebahnt.
Danach kam es zu rund 40 Video-Telefonaten, bei denen der Angeklagte den Jungen zu sexuellen Handlungen animierte und solche auch an sich vornahm. Die abgespeicherten Video-Chats waren im Rahmen eines anderen Ermittlungsverfahrens gefunden worden. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich darauf verständigt, dass die zu erwartende Höchststrafe bei einem umfassenden Geständnis nicht über fünf Jahre und drei Monaten hinausgeht.
Der Kraftfahrer war 2020 in Niedersachsen wegen ähnlicher Delikte bereits zu einer Haftstrafe verurteilt worden.