Die MV-Werften sind wieder einmal in wirtschaftlicher Schieflage und sie brauchen offenbar „frisches Geld“, um auch – und vor allem – die Fertigstellung der „Global 1“ zu sichern.
So berät die frischgebackene Landesregierung über weitere Finanzhilfen, denn nur allein das erste Schiff, die „Gobal 1“ benötigt für die Fertigstellung rund 148 US-Dollar, allein davon sollen 88 Millionen aus Schwerin kommen. Eine ziemlich schwergewichtige Angelegenheit. Diese Sorge beschäftigt natürlich auch die Bundesregierung, nur ist man in Berlin, zumindest in Teilen der Bundesregierung in Bezug auf die Schiffbauer in MV inzwischen ziemlich skeptisch. Dort heißt es, es fehle an der notwendigen Liquidität.
Das Wirtschaftsministerium gibt sich zu diesem Thema ziemlich wortkarg, allein der ehemalige Minister Glawe hegte bis zum Schluss noch den Wunsch, dieses Problem vor Ende des Jahres vom Tisch zu haben. Nun hat er dazu kaum noch Gelegenheit, das Wirtschaftsministerium liegt nun in SPD-Hand. Dabei hatten die MV-Werften ihre Dringlichkeit bis zuletzt unterstrichen. Zum Erhalt der Werften und tausender Jobs seien die Schiffe Global 1 und Global 2 „unverzichtbar“, ist zu hören. Und mehr noch, etwa das man den Winter notfalls auch mit Kurzarbeit überstehen müsse.
Es seien nun wohl dringende Gespräche zwischen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und dem „Baldkanzler“ Olaf Scholz von Nöten, will man hier eine akzeptable und befriedigende Lösung herbeiführen. Doch die Sorge, dass sich die Situation für die MV-Werften beruhigt bleibt bestehen, berechtigt darf erahnt werden. Doch wie auch immer die Gespräche und der weitere Finanzplan aussieht ist offen, denn vor Frühjahr 2022 ist wohl nicht mit Lösungen zu rechnen. Übrigens, unsere Anfragen an das Unternehmen zu diesem Themenkomplex sind bislang unbeantwortet geblieben.