In Mecklenburg-Vorpommerns Krankenhäusern wächst der Druck auf Ärzte und Pflegekräfte wegen der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen.
Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) appellierte am Donnerstagabend an ehemalige Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, in den Kliniken bei der Patientenversorgung mitzuhelfen. „Jeder, der sich dazu bereiterklärt, ist gerne gesehen“, sagte er.
„Wir brauchen qualifiziertes Personal, um die Herausforderungen der nächsten Wochen bewältigen zu können.“ Es helfe bereits, wenn sich ehemalige Medizin-Fachkräfte für zwei oder drei Wochen oder einen Monat zur Hilfe bereiterklärten. In dieser Zeit könnten sich die Kollegen, die heute im Dienst seien, erholen, sagte der Minister. Auch müssten andere dringende Operationen abgearbeitet werden.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag bei 149. Am Vortag hatte sie mit 158,3 den bisherigen Höchstwert erreicht. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, die Krankenhäuser meldeten eine zunehmende Auslastung. Es gelte, den drohenden Kollaps des Gesundheitssystems im Land zu verhindern. Deshalb zieht sie die Corona-Notbremse: Von Montag an sollen Schulen, Kitas und die meisten Geschäfte im Land schließen.