Die Linke fordert angesichts der coronabedingten Schulschließungen in Mecklenburg-Vorpommern eine Verlängerung des Schuljahrs bis Ende September und mindestens 300 zusätzliche Lehrer.
Die von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) angekündigten Ferienlernkurse wie in den Sommerferien 2020 seien nicht mehr als ein „Kratzen an der Oberfläche“, sagte die Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Linken im Landtag, Simone Oldenburg, am Freitag.
„Gerade einmal 1371 Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen Sommerferien das Angebot der Ferienlernkurse angenommen. Das entspricht nicht einmal einem Prozent. So sei ungeklärt gewesen, wie die Kinder und Jugendlichen zu den Ferien-Lernangeboten kommen und wer für die Beförderung bezahlen muss. Der Erfolg der Maßnahme sei sehr überschaubar geblieben.
Martin hatte am Donnerstag Nachhol-Lernprogramme nach dem Vorbild des Angebots in den Sommerferien 2020 angekündigt. „Dieses Programm werden wir weiterführen und ausbauen“, hatte sie erklärt. Dafür solle mit privaten Bildungsanbietern zusammengearbeitet werden. Auch würden Lehramtsstudenten eingesetzt, um zusätzliche Förderung anzubieten und Schulen vor Ort zu unterstützen. Eine Umfrage von Landesschüler- und Landeselternrat sowie der Lehrergewerkschaft GEW mit rund 23 000 Teilnehmern im Januar hatte viel Kritik an der gegenwärtigen Situation des Distanzlernens ergeben. Es gebe teils erhebliche Lernlücken, hieß es.