Die Protestaktionen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und eine mögliche Impfpflicht finden in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin großen Zulauf.
In Schwerin versammelten sich am Montagabend trotz Kälte und glatten Wegen nach Polizeiangaben etwa 2700 Menschen, um ihren Unmut gegen die andauernden Einschränkungen und Pläne der Bundesregierung deutlich zu machen. Auf Transparenten und Plakaten wurde vor allem die von der Politik wegen der noch unzureichenden Impfrate erwogene gesetzliche Pflicht zur Impfung angeprangert und die Schutzwirkung infrage gestellt.
Der Protest richte sich gegen staatliche Bevormundung und solle die Forderung nach einer selbstbestimmten Gesundheitsvorsorge deutlich machen, sagte ein Sprecher der Initiatoren. Er appellierte an die Teilnehmer, friedlich zu bleiben und die vorgegebenen Mindestabstände einzuhalten. Im Gegensatz zu anderen Städten in Nordosten hatte das Schweriner Gesundheitsamt keine Maskenpflicht angeordnet, sondern lediglich eine Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ausgesprochen. Der Demonstrationszug führte unter anderem über Teile des Innenstadtrings, so dass es dort zu massiven Verkehrsbehinderungen kam.
Eine Woche zuvor zählte die Polizei bei landesweit mehreren Demonstrationen insgesamt 17.000 Teilnehmer. Damit erreichten die Corona-Proteste in MV ihren bisherigen Höhepunkt.