Vor dem Landgericht Schwerin beginnt heute der Betrugs-Prozess gegen eine 42-jährige Medizinerin.
Die Staatsanwaltschaft wirft der aus Kirgistan stammenden Frau vor, sich 2014 mit gefälschten Urkunden die Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Mecklenburg-Vorpommern erschlichen zu haben. Laut Anklage betrieb sie bis 2018 zwei Arztpraxen und rechnete unberechtigterweise knapp 626.000 Euro an Honoraren gegenüber der KV ab. Mitte 2018 zog sie demnach nach Bayern um, wo sie im Landkreis Ansbach zwei weitere Praxen eröffnete. Für die erste Praxis soll sie unberechtigterweise knapp 145.000 Euro an Fördergeldern und knapp 67.000 Euro an Honoraren bekommen haben.
Kurz nach der Eröffnung der zweiten Praxis setzte sich die Frau in Ausland ab. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde sie in Schweden verhaftet und von dort nach Deutschland ausgeliefert. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt.